Der Inklusionsbegriff in der außerschulischen Jugendbildung

Abstract

Während die Inklusionsforschung im schulischen und beruflichen Feld immer weiter voranschreitet, ist das Feld der außerschulischen Jugendarbeit, insbesondere der außerschulischen Jugendbildung, in Bezug auf dieses Thema nicht hinreichend beforscht. Dabei liegen in diesem Feld auf Grund der heterogenen und freiwilligen Teilnehmer:innenschaft sowie den sich bietenden Räumen für Entwicklung, Bildung und Sozialisation verborgene Chancen für Inklusion, die noch nicht voll ausgeschöpft werden. Die vorliegende Masterarbeit stellt die Ergebnisse einer Untersuchung vor, welche dem Inklusionsbegriff in der außerschulischen Jugendbildung nachgeht. Dabei steht die Frage nach einem expliziten und impliziten Inklusionsbegriff von Trägern der außerschulischen Jugendbildung im Fokus. Dazu werden die Leitbilder dieser Einrichtungen im Bereich Berlin und Brandenburg zunächst mithilfe der Qualitativen Inhaltsanalyse (angelehnt an Mayring) evaluiert. Nach einer Darstellung der herausgearbeiteten Begriffsverständnisse sowie verwandter Theorien und Konzepte wird eine Diskursanalyse (angelehnt an Keller) zu den Grundlagen der Inklusionsverständnisse der Träger durchgeführt. Festzuhalten ist ein impliziter und eher breiter Inklusionsbegriff in der außerschulischen Jugendbildung, welcher in der Praxis bisher noch nicht umgesetzt wird oder werden kann.

While research on inclusion in the school and vocational field is progressing more and more, the field of extracurricular youth work, especially extracurricular youth education, has not been well-researched so far. This is even though due to the heterogeneous and voluntary participants and spaces for development, education, and socialization this field offers hidden opportunities for inclusion that have not yet been fully exploited. This master's thesis presents the results of an investigation into the concept of inclusion in out-of-school youth education. The focus is on the question of an explicit and implicit concept of inclusion of providers of out-of-school youth education. To this end, the mission statements of organizations in Berlin and Brandenburg will be evaluated with the help of qualitative content analysis (based on Mayring). In addition to a presentation of the conceptual understandings identified as well as related theories and concepts, a discourse analysis (based on Keller) is then carried out on the principles informing the providers' understandings of inclusion. An implicit and rather broad concept of inclusion in out-of-school youth education is found.