Kritische Erfolgsfaktoren funktionaler Einschichtigkeit unter besonderer Berücksichtigung des Bibliothekssystems Universität Hamburg
Die Schaffung sowohl effizienter als auch bedarfsgerechter Systeme der Literaturversorgung durch die Überwindung der Zweischichtigkeit in Richtung Einschichtigkeit ist das erklärte Ziel der Wissenschaftsförderer, Unterhaltsträger oder auch externer Hochschulberatungseinrichtungen. Die Reorganisationsprozesse in den Hochschulen laufen seit mehreren Jahrzehnten und sind bis heute nicht abgeschlossen. Vom Ansatz her ist der Zustand der funktionalen Einschichtigkeit nur ein Übergangsstadium. Faktisch manifestiert sich in diesem eher bibliothekspolitischen Begriff das Dilemma des Diskurses: Gegen den Widerstand der primären Zielgruppe der Fachbibliotheken lässt sich die Einschichtigkeit kaum oder nur sehr langsam durchsetzen, gleichzeitig binden die Reorganisationsprozesse auf allen Seiten in einem erheblichen Maße personelle Ressourcen. Anspruch dieser Arbeit ist es, den betriebswirtschaftlich motivierten Blick zu erweitern um eine systemtheoretische Perspektive auf Funktionsweise und Strukturen kooperierender Systeme der Literaturversorgung. Wenn sich die Einschichtigkeit – wie die Erfahrung der Vergangenheit zeigt – nicht gegen den Widerstand der Wissenschaft durchsetzen lässt, so ist es an der Zeit zu ergründen, unter welchen Voraussetzungen sich das Management kooperierender Systeme optimieren lässt.
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