Teacher Stereotypes and Teacher Expectations at the Intersection of Student Gender and Socioeconomic Status
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät
Gender and family socioeconomic status (SES) are central dimensions of educational inequality and may interact in shaping inequality. This study addresses teacher expectations and stereotypes that possibly contribute to intersectional inequality. The study relies on two samples of teachers and students in German primary schools (sample 1: NTeachers=69, 94 % female, NStudents= 1,049 (German language)/1,027 (mathematics), 48 % female; sample 2: NTeachers= 698 (German language)/614 (mathematics), 94 % female; NStudents= 4,732 (German language)/4,117 (mathematics), 51 % female). Two-level regression analyses revealed additive gender and socioeconomic bias in teacher expectations in German language and mathematics but no intersectional bias (i. e., constant gender bias along family SES and similar socioeconomic bias for girls and boys). Further, teachers with more traditional gender stereotypes showed stronger gender bias, while SES-related stereotypes were unrelated to teacher expectations. We discuss how additive teacher expectation biases relate to the broader concept of intersectionality, potentially shaping unique educational experiences at the intersection of gender and SES. Geschlecht und sozioökonomischer Hintergrund sind zentrale Dimensionen bildungsbezogener Ungleichheiten, die Bildungsungleichheiten wechselseitig prägen können. Die vorliegende Studie untersucht Erwartungen und Stereotype von Lehrkräften, die zu intersektionalen Bildungsungleichheiten beitragen können. Die Studie basiert auf zwei Stichproben von Lehrkräften und Schüler_innen in Grundschulen in Deutschland (Stichprobe 1: NLehrkräfte=69, 94 % weiblich, NSchüler_innen=1,049 (Deutsch)/1,027 (Mathematik), 48 % weiblich; Stichprobe 2: NLehrkräfte=698 (Deutsch)/614 (Mathematik), 94 % weiblich; NSchüler_innen=4,732 (Deutsch)/4,117 (Mathematik), 51 % weiblich). Zwei-Ebenen-Regressionsanalysen zeigten additive Verzerrungen der sprachlichen und mathematischen Leistungserwartungen in Abhängigkeit vom Geschlecht und sozioökonomischen Hintergrund, jedoch keine intersektionalen Verzerrungen (d. h., geschlechtsbezogene Verzerrungen unabhängig vom sozioökonomischen Hintergrund und vergleichbare Verzerrungen in Abhängigkeit vom sozioökonomischen Hintergrund für Mädchen und Jungen). Zudem zeigten Lehrkräfte mit traditionelleren Geschlechterstereotypen stärker nach dem Geschlecht verzerrte Leistungserwartungen, während sozioökonomische Stereotype nicht bedeutsam mit Verzerrungen zusammenhingen. Wir diskutieren, inwiefern additive Erwartungsverzerrungen mit der generellen Idee von Intersektionalität übereinstimmen, da sie spezifische Bildungserfahrungen an der Schnittstelle von Geschlecht und sozioökonomischem Status generieren können.
Files in this item