Bibliotheken in Südafrika
Bindeglied zwischen Alphabetisierung und Geschichtsaneignung
Die Geschichtsschreibung zu Afrika hat sich zunächst außerhalb des Kontinents entwickelt, da die afrikanischen Völker bis auf wenige Ausnahmen keine Schriftsysteme entwickelt hatten. Mit der Veröffentlichung zahlreicher Reiseberichte v. a. im 19. Jahrhundert entwickelte sich ein Interesse an afrikanischer Geschichte, jedoch ließen die koloniale Eroberung und ihre Rechtfertigung das Bild Afrikas wieder verschwinden und verfälschten seine Geschichte. Afrika und seiner Bevölkerung wurden in diesen Darstellungen vorwiegend negative Charakteristika zugeordnet. Die südafrikanische Geschichtsschreibung war ihrerseits lange primär an der Geschichte der Weißen interessiert. Der Beitrag beschreibt die Rolle der Bibliotheken in Südafrika bei der Identitätsbildung durch die Erforschung und Aneignung der Geschichte, die Pflege der Muttersprachen und Traditionen sowie die Nutzung der neuen Technologien für deren Verbreitung.
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