Strategische Prozessführung im Klagekollektiv
Über die Bedeutung kollektiver Mobilisierung für den Zugang zu Recht
Juristische Fakultät
Vor Gericht die Welt verändern – darum geht es bei strategischer Prozessführung. Unter welchen Bedingungen dies gelingen kann und welche Bedeutung dabei der Zusammenschluss von Menschen in einem Klagekollektiv hat, zeigt Lisa Hahn rechtssoziologisch auf. Strategische Prozessführung ist demnach eine Form kollektiver Mobilisierung mit dem Potenzial, individuelle Hürden beim Zugang zu Recht zu überwinden. Zu diesem Ergebnis gelangt Lisa Hahn mithilfe mobilisierungstheoretischer Ansätze, einer historischen Rekonstruktion beispielhafter Gerichtsverfahren und einer juristischen Einordnung in grund- und menschenrechtliche Verfahrensgarantien. Empirische Fallstudien zu Migration und Überwachung geben einzigartige Einblicke in Klagekollektive. Changing the world in court – this is what strategic litigation is all about. In an interdisciplinary study, Lisa Hahn examines under which conditions such change can be achieved and why the collective mobilization of law is essential for this. Strategic litigation unites people in a litigation collective and thus contributes to overcoming individual barriers to access to justice. Lisa Hahn reaches this conclusion by drawing on legal mobilization theory, through a historical reconstruction of seminal court cases and by examining strategic litigation as an instrument for implementing the human right to access to justice. Empirical case studies on migration and surveillance provide unique insights into litigation collectives.
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Notes
The publication of this work was supported by the Open Access Publication Fund of Humboldt-Universität zu Berlin.