Forced Sales and Farmland Prices
In diesem Beitrag werden landwirtschaftliche Bodenpreise in Brandenburg analysiert. Ziel ist es, die Preisbildung bei zwangsversteigerten Flächen zu untersuchen. Die Wirkung einer Zwangsversteigerung kann in zwei Teileffekte zerlegt werden. Dem preismindernden Effekt eines Notverkaufes steht der preiserhöhende Effekt einer Auktion gegenüber. Die Kenntnis des Gesamteffekts ist unter anderem wichtig, um Beleihungswerte landwirtschaftlicher Flächen zu ermitteln. Die empirische Analyse stützt sich auf umfangreiche Einzeldaten des Oberen Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Land Brandenburg zwischen 2000 und 2011. Um den Treatmenteffekt der Zwangsversteigerung kausalanalytisch erfassen zu können, wird ein Matchingverfahren angewendet. Es zeigt sich, dass bei Zwangsversteigerungen im Durchschnitt keine Preisabschläge, sondern Preisaufschläge gegenüber vergleichbaren, nicht zwangsversteigerten Flächen realisiert werden. Allerdings sind die Preisdifferenzen nicht konstant, sondern variieren in Abhängigkeit von der Lage auf dem Bodenmarkt. In this paper we analyse agricultural land prices in the German Federal State of Brandenburg within the period 2000-2011. Our objective is to understand the price formation process in foreclosures. One effect of foreclosures relates to pressured sales, which likely lead to a price discount, and another effect relates to public auctions leading to a price premium. The overall effect is derived using direct covariate matching. Our results show that on average, price premia rather than price discounts are realized in forced sales of farmland. The price differential, however, is not constant and depends on prevailing land market conditions.
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