Die zweifache Vergangenheit von Stalinismus und Nationalsozialismus in Deutschland und Europa
Das Tutorium fokussierte die Konflikte um die „zweifache Vergangenheit“ von Nationalsozialismus und Stalinismus in Deutschland und Europa nach 1989. Den Auftakt bildete eine Einarbeitung in zentrale Diskurslinien und theoretische Begrifflichkeiten. Im Anschluss konnten die Teilnehmenden ihre Kenntnisse bei einer Exkursion in die Mahn- und Gedenkstätte Sachsenhausen vertiefen, wobei sowohl die didaktische Konzeption der Gedenkstätte als auch die dortige Auswirkung der geschichtspolitischen Konflikte um die „zweifache Vergangenheit“ im Fokus standen. Im nächsten Schritt entwickelten sie eigene Forschungsfragen, mit denen sie der „zweifachen Vergangenheit“ an verschiedenen Orten und mit vielfältigen Methoden nachspürten: In der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, am Thälmann-Denkmal in Berlin, im Klostermuseum Solowki in Russland sowie in der Gedenkstätte Berliner Mauer unternahmen sie Wahrnehmungsspaziergänge, nahmen an Führungen teil und führten Interviews mit Besucher_innen. Ihre Ergebnisse präsentierten sie bei der Abschlusssitzung in Form eines mündlichen Vortrages. Im Anschluss an die Präsentationen wurden die Ergebnisse in Bezug zueinander und zu den zuvor gemeinsam erarbeiteten theoretischen Grundlagen gesetzt. An dem Tutorium nahmen insgesamt fünf Studierende teil, fast ausschließlich aus der Europäischen Ethnologie. Neben Bachelor-Studierenden nahm auch eine Doktorandin teil, mit uns als Tutor_innen waren zudem Master-Studierende vertreten.
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