Logo of Humboldt-Universität zu BerlinLogo of Humboldt-Universität zu Berlin
edoc-Server
Open-Access-Publikationsserver der Humboldt-Universität
de|en
Header image: facade of Humboldt-Universität zu Berlin
View Item 
  • edoc-Server Home
  • Elektronische Zeitschriften
  • kunsttexte.de - E-Journal für Kunst- und Bildgeschichte
  • Auditive Perspektiven
  • Ausgabe 3.2011 / Auditive Perspektiven
  • View Item
  • edoc-Server Home
  • Elektronische Zeitschriften
  • kunsttexte.de - E-Journal für Kunst- und Bildgeschichte
  • Auditive Perspektiven
  • Ausgabe 3.2011 / Auditive Perspektiven
  • View Item
JavaScript is disabled for your browser. Some features of this site may not work without it.
All of edoc-ServerCommunity & CollectionTitleAuthorSubjectThis CollectionTitleAuthorSubject
PublishLoginRegisterHelp
StatisticsView Usage Statistics
All of edoc-ServerCommunity & CollectionTitleAuthorSubjectThis CollectionTitleAuthorSubject
PublishLoginRegisterHelp
StatisticsView Usage Statistics
View Item 
  • edoc-Server Home
  • Elektronische Zeitschriften
  • kunsttexte.de - E-Journal für Kunst- und Bildgeschichte
  • Auditive Perspektiven
  • Ausgabe 3.2011 / Auditive Perspektiven
  • View Item
  • edoc-Server Home
  • Elektronische Zeitschriften
  • kunsttexte.de - E-Journal für Kunst- und Bildgeschichte
  • Auditive Perspektiven
  • Ausgabe 3.2011 / Auditive Perspektiven
  • View Item
2011-07-27Zeitschriftenartikel DOI: 10.18452/6859
Klang – Spiel?
Hein, Folkmar
Johan Huizinga sagt, Spiel sei eine primäre Lebenskategorie, „da menschliche Kultur im Spiel und als Spiel aufkommt und sich entfaltet“. Ich möchte zeigen, dass Klangkunst eine Art (letzter?) Anker unverdorbener Spielhaftigkeit in der Musik ist. Kennzeichen des Spiels: Spiel ist Freiheit; Spiel findet außerhalb des wirklichen Alltags statt; Ziele des Spiels liegen außerhalb materieller Interessen bzw. der Lebensnotwendigkeit; Spiele sind in Zeit und Raum („Spielplatz“) begrenzt; Spiel fordert Ordnung = Spielregeln. Jede Missachtung der Regeln führt zum Abbruch, Spielverderber werden unerbittlich ausgestoßen; Spiel enthält Ungewissheit (man kann gewinnen oder verlieren). Daraus ergibt sich der Wettkampf; Spiel ist Bewegung. Beim Fortschreiten einer Kultur tritt das Spielelement allmählich in den Hintergrund. Die Klangkunst in ihrem Cuvee aus Wissenschaft, Technik und Kunst ist dem allmählichen Entzug des Spielhaften ebenfalls ausgesetzt; gerade Technik und Wissenschaft entziehen ihr Spielkomponenten. Die Entwicklung der industriellen Umwälzung und Technik (mithilfe der Wissenschaft) macht Arbeit und Produktion zum Ideal menschlichen Strebens; im wissenschaftlichen Handeln werden Gültigkeiten gesucht - dieses Gültigkeits-Prinzip auf Kunst zu übertragen (also Gültigkeiten zu definieren, nach denen sich die Kunst auszurichten hat) wird strikt abgelehnt. Das Vertrauen in die Aufstellung eines Kriterienkatalogs für die Evaluierung von Kunst ist anmaßend, gefährlich, geschmacklos, religiös – abgelehnt! Wie in der Entwicklung des Sports wird auch Kunst immer ernster, die Regeln immer strenger, die Leistungen immer höher, Profis bestimmen das Geschehen. Huizinga sagt: „um wirklich zu spielen, muss der Mensch, solange er spielt, wieder Kind sein“. Archaische Wurzeln des Wettkampfes aber kommen zum Zuge, nämlich mit allem und wegen alles Wettkämpfe auszufechten, der Wettbewerbsgedanke wird tragendes Element in der Wettbewerbsgesellschaft, wo „Rekord“ nicht mehr sportlicher Rekord ist, sondern wirtschaftlicher („Deutschland ist Exportweltmeister“). Diese Gefahren betreffen die Klangkunst noch nicht.
Files in this item
Thumbnail
hein.pdf — Adobe PDF — 64.79 Kb
MD5: a98ce3aa31edeb4203614c8269ea3577
hein_25tdag9owkcm.wav — WAV audio — 197.6 Mb
MD5: ddfdab2ce0e1471a683e49975bef879d
Cite
BibTeX
EndNote
RIS
InCopyright
Details
DINI-Zertifikat 2019OpenAIRE validatedORCID Consortium
Imprint Policy Contact Data Privacy Statement
A service of University Library and Computer and Media Service
© Humboldt-Universität zu Berlin
 
DOI
10.18452/6859
Permanent URL
https://doi.org/10.18452/6859
HTML
<a href="https://doi.org/10.18452/6859">https://doi.org/10.18452/6859</a>