Prähistorische Malerei im Museum of Modern Art in New York (1937)
Eine Ausstellung prähistorischer Felsbildkopien von Alfred H. Barr 1937 im Museum of Modern Art legitimierte neue Formen der Kunst abstrakter Expressionisten durch die Vergangenheit. Barr fasste den visionären Entschluss, der nordamerikanischen Öffentlichkeit erstmals rund 150 Bilder prähistorischer Felsbildkunst aus Europa und Afrika in leuchtenden Farben, zum Teil massstabsgetreu und in monumentaler Grösse, im einzigen Museum für Gegenwartskunst zu präsentieren. Das Echo dieser Ausstellung, mit Bildern aus einer Frankfurter Sammlung, in New York und während der anschliessenden landesweiten Tournee (1937-39) durch 29 US-amerikanische Städte war immens und löste erstaunliche Rezeptionsprozesse aus, besonders bei Künstlern der Gruppe American Abstract Artists. Fast hundert unveröffentlichte Artikel berichten als Quellen vom kunsthistorischen Diskurs. Der bisher weitestgehend unbekannte Einfluss dieser MoMA-Ausstellung auf die Kunstszene in New York und die Debatten in der Fachpresse werden in diesem Essay anhand von Teilergebnissen eines laufenden Forschungsprojekts aufgezeigt.
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