Die Loggia als Zeichen und Dispositiv
Der öffentliche Raum wird im Florenz des Trecento durch entscheide Veränderungen im Stadtbild geprägt, die eng mit der politisch-sozialen Entwicklung der städtischen Gesellschaft zusammenhängen. Die repräsentativen Gebäude der öffentlich wirksamen und an der Regierung der Stadt entscheidenden Anteil habenden Institutionen siedeln sich im Laufe des 14. Jahrhunderts an entscheidenden Knotenpunkten der Stadt an und prägen eine den neuen Verhältnissen angepasste Formensprache aus. Unter Zuhilfenahme des Dispositivbegriffs und der Ansätze Michel Foucaults sowie Giorgio Agambens wird die Rolle des Bautypus Loggia innerhalb dieser städtischen Formensprache untersucht. Noch erhaltene Gebäudestrukturen werden als Beispiele in diesem Zusammenhang untersucht und zwar in zweierlei Hinsicht: zum einen wird die Architektur in ihrem Kontext mit anderen Gebäuden und städtebaulichen Strukturen betrachtet und zum anderen wird ein Auge auf die Nutzung dieser Strukturen geworfen. Mit dieser Vorgehensweise soll die Wirkung dieser beiden Elemente auf den Florentinischen Bürger der Zeit in Ansätzen analysiert werden. Auf diese Weise wird die Loggia als einer der Knotenpunkte innerhalb des Dispositivs politisch-sozialer Öffentlichkeit im Florenz des Trecento identifi- ziert und die Bedeutung des Architekturelements Loggia innerhalb dieses Herrschaftsgefüges herausgestellt.
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