Die symbolische Repräsentation der faschistischen Diktaturen in Fotografien
Im Blickpunkt des Aufsatzes steht die Visualisierung des Politischen in Illustrierten, wobei auf die Verwendung politischer Symbole fokussiert wird. Zentrale Fragestellungen sind hierbei folgende: Welche Rolle spielte die Fotografie innerhalb des medialen Lenkungssystems? Wie wurden die zentralen Symbole Hakenkreuz und Liktorenbündel in der illustrierten Presse instrumentalisiert? Sind hinsichtlich ihrer Verwendung Unterschiede in beiden Regimes erkennbar? Wenn ja, wie sind diese erklärbar? Ausgehend von der These, dass symbolische Repräsentation für die Stabilisierung sozialer Ordnung unerlässlich ist, werden Strategien der Darstellung der Regime aufgezeigt. Stützten sich die Nationalsozialisten vor allem auf die Person des Führers und das Hakenkreuz, sind im italienischen Faschismus neben dem Duce und den Fasces alternative Zeichen und Symbole zu finden, die alle durch die enge Verbindung mit der Person Mussolinis gekennzeichnet sind. Ein wesentlicher Schwerpunkt des Artikels ist der Vergleich der Visualisierung von Hakenkreuz und Fasces, der signifikante Unterschiede in der Verwendung der zentralen politischen Symbole verdeutlicht. Der Artikel fragt nach unterschiedlichen Formen der fotografischen Politikinszenierung beider Regime und zeigt Erklärungsansätze für beobachtete Differenzen auf. Die Wahl des jeweiligen Symbols und unterschiedliche Darstellungsweisen desselben, sowie die Inszenierung der jeweiligen politischen Machthaber werden hierbei in einen kultur- und medienhistorischen Kontext eingebettet.
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