Open Access und Geschichtswissenschaften
Notwendigkeit, Chancen, Probleme
Frei verfügbare Online-Publikationen sind in ihren beiden Spielarten (Retrodigitalisierungen bereits gedruckter Texte sowie genuin online publizierte Schriften) auch auf dem Gebiet der Geisteswissenschaften auf dem Vormarsch, und das zu Recht. Plattformen, die ihre Inhalte sachlich erschlossen, durchsuchbar und langzeitarchiviert in Kooperation mit großen Bibliotheken anbieten, ermöglichen dem Nutzer einen beträchtlichen Mehrwert gegenüber dem gedruckten Buch und dem Autor eine stark verbesserte Sichtbarkeit und Rezeption seines Textes. Buchrezensionen etwa sind ein gerade in den Geistes- wissenschaften unverzichtbares Instrument, das in ganz besonderem Maß vom Charakter der raschen, weltweiten Publikation nach dem Open-Access-Prinzip profitiert. Nichtsdestotrotz sehen sich international ausgerichtete OA-Plattformen wie etwa perspectivia.net, die Ende 2008 online gegangen ist und speziell auf die Geschichtswissenschaften ausgerichtet ist, mit Schwierigkeiten konfrontiert. Verlagsverhandlungen, Bildrechtsklärungen und Vergütungsfragen für die Autoren sind ob mangelnder internationaler Standardlösungen mit großer Zeitinvestition verbunden.
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