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2000-06-30Zeitschriftenartikel DOI: 10.18452/9228
Kantische Antworten auf die moderne PhysikOder Sollen wir Kants Apriori mit Michael Friedman relativieren?
Müller, Olaf L.
Philosophische Fakultät I
Die meisten Beispiele Kant fürs synthetische Apriori sind von der modernen Physik aus dem Spiel geworfen worden. Können wir Kants anti-empiristische Erkenntnistheorie so umbauen, dass sie nicht länger unter den neueren Ergebnissen der Physik leidet? Michael Friedman schlägt vor, Kants Begriff vom apriorischen Urteil zu relativieren. Ein apriorischer Satz muss laut Friedman nicht ein für allemal und mit Notwendigkeit apriori gelten; vielmehr gilt ein Satz apriori relativ zu der Theorie, deren Möglichkeitsbedingung er ausspricht. Meiner Ansicht geht diese Liberalisierung des kantischen Programms zu weit. Wir sollten uns nicht mit bloss relativ apriori gültigen Sätzen abspeisen lassen. Ich schlage vor, einem Satz absolute Apriorität zuzusprechen, wenn er relativ zu jeder Theorie apriori gilt. Gibt es Beispiele für absolut apriorische Sätze, die zugleich synthetisch sind? Ja; um sie zu finden, müssen wir Kants ursprüngliche Beispiele (die nur relativ zu Newtons Physik apriori galten wie z.B. das Kausalitätsprinzip) erheblich abschwächen. An die Stelle des von der Quantenphysik überholten Determinismus aller physikalischer Ereignisse tritt dann eine schwächere Sicht der kausalen Dinge, die absolut apriori gilt, da sie eine Bedingung für die Möglichkeit jedweder objektiven empirischen Erkenntnis formuliert: Nicht alle Veränderungen ereignen sich rein zufällig.
 
Most of Kant's examples for synthetic sentences known apriori have been repudiated by modern physics. Is there a way to modify Kantian anti-empiricist epistemology so that it no longer contradicts the results of modern science? Michael Friedman proposes to relativize Kant's notion of the apriori and thus to explain away the apparent contradiction. But how do we have to understand the relative apriori? I define a sentence to be known apriori relative to a given theory if the sentence makes it possible to test objective knowledge claims that belong within the frame of that theory. Are there sentences that can be known apriori relative to every possible theory, i.e., are there any examples for absolute aprioricity? My answer is to the positive. By weakening Kant's original examples (e.g., the principle of causality) we arrive at sentences that must be true if objective empirical knowledge is to be possible at all. The sentence "Not every change is due to pure chance" is an absolute example for synthetic apriori knowledge.
 
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10.18452/9228
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