Der antiskeptische Boden unter dem Gehirn im Tank
Eine transzendentale Fingerübung mit Intensionen
Philosophische Fakultät I
Crispin Wright hat die bislang beste Rekonstruktion von Putnams Beweis gegen die skeptische Hypothese vom Gehirn im Tank vorgelegt. Aber selbst in Wrights Fassung hat der Beweis einen Mangel: Er wird mithilfe eines Prädikates wie z.B. "Tiger" geführt und funktioniert nur, wenn man sich darauf verlassen kann, dass es Tiger wirklich gibt. Aber die Skeptikerin bestreitet, über die Existenz von Tigern bescheid zu wissen. Das Problem lässt sich dadurch beheben, dass man den Beweis – statt mit dem extensionalen Begriff der Referenz (wie bei Wright) – mit Intensionen führt. Zudem sollte der Beweis transzendental laufen, also einzig und allein auf den sprachlichen Voraussetzungen beruhen, die auch die Skeptikerin zur Formulierung ihrer Tank-Hypothese benötigt. The best reconstruction of Putnam's brain-in-a-vat argument is due to Crispin Wright. But even Wright's version of the argument is not convincing. It employs predicates such as 'tiger' and reaches the conclusion only if we can rely upon the existence of tigers; and the skeptic disputes our knowledge regarding tigers. The problem is not insuperable: The argument must be run, not with the extensionalistic notion of reference (as in Wright's version), but with intensions. Furthermore, the argument should have a transcendental form; it should exclusively rely on conditions that are needed by the skeptic for formulating her own position.
Notes
Dieser elektronische Text wird hier nicht in der offiziellen Form wiedergegeben, in der er auf Papier erschienen ist. Zwar gibt es keine inhaltlichen Unterschiede zwischen den beiden Erscheinungsformen der Texte, wohl aber Unterschiede im Layout.