Feminism, Nationalism, Decolonization
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Abstract
Since the 1990s, artists, academics and activists both in the countries of the former USSR and in the West have demonstrated that it is possible to look at the ex-Soviet space from a post- or decolonial perspective. However, there is as of yet no developed vocabulary that would address the questions of racism and colonialism from the perspective of the former USSR. Even though anti-racist movements are only now being formed in the region, discussions about racism have long been happening among (queer) feminists. In this article, I analyze how Russian/Soviet history is perceived by queer feminist activists, artists and scholars from Bishkek and Almaty. Based on the interviews collected during a monthly research stay in these two cities in Central Asia, the study opens a discussion about the ways in which the understandings of Russian/Soviet history and current power relations shape local feminist discourses and networks, thus contributing to the discussions on coloniality and inequality within transnational feminist movements.
Seit den 1990er Jahren haben Künstler*innen, Wissenschaftler*innen und Aktivist*innen sowohl in den Ländern der ehemaligen UdSSR als auch im Westen gezeigt, dass es möglich ist, den ex-sowjetischen Raum aus einer post- oder dekolonialen Perspektive zu betrachten. Es gibt jedoch noch kein entwickeltes Vokabular, das die Fragen von Rassismus und Kolonialismus aus der Perspektive der ehemaligen UdSSR behandelt. Auch wenn sich in der Region erst jetzt antirassistische Bewegungen formieren, wird unter (queeren) Feminist*innen längst über Rassismus diskutiert. In diesem Artikel analysiere ich, wie die russisch-sowjetische Geschichte von queeren feministischen Aktivist*innen, Künstler*innen und Wissenschaftler*innen aus Bischkek und Almaty wahrgenommen wird. Basierend auf den Interviews, die während eines einmonatlichen Forschungsaufenthalts in diesen beiden Städten Zentralasiens gesammelt wurden, regt die Studie eine Debatte darüber an, wie das Verständnis der russisch-sowjetischen Geschichte und der aktuellen Machtverhältnisse lokale feministische Diskurse und Netzwerke prägt und trägt damit zu Diskussionen über Kolonialität und Ungleichheit innerhalb transnationaler feministischer Bewegungen bei.
Seit den 1990er Jahren haben Künstler*innen, Wissenschaftler*innen und Aktivist*innen sowohl in den Ländern der ehemaligen UdSSR als auch im Westen gezeigt, dass es möglich ist, den ex-sowjetischen Raum aus einer post- oder dekolonialen Perspektive zu betrachten. Es gibt jedoch noch kein entwickeltes Vokabular, das die Fragen von Rassismus und Kolonialismus aus der Perspektive der ehemaligen UdSSR behandelt. Auch wenn sich in der Region erst jetzt antirassistische Bewegungen formieren, wird unter (queeren) Feminist*innen längst über Rassismus diskutiert. In diesem Artikel analysiere ich, wie die russisch-sowjetische Geschichte von queeren feministischen Aktivist*innen, Künstler*innen und Wissenschaftler*innen aus Bischkek und Almaty wahrgenommen wird. Basierend auf den Interviews, die während eines einmonatlichen Forschungsaufenthalts in diesen beiden Städten Zentralasiens gesammelt wurden, regt die Studie eine Debatte darüber an, wie das Verständnis der russisch-sowjetischen Geschichte und der aktuellen Machtverhältnisse lokale feministische Diskurse und Netzwerke prägt und trägt damit zu Diskussionen über Kolonialität und Ungleichheit innerhalb transnationaler feministischer Bewegungen bei.
Description
Keywords
Central Asia, decolonization, postcolonialism, decolonial feminism, USSR, UdSSR, Zentralasien, Dekolonisierung, Postkolonialismus, dekolonialer Feminismus
Dewey Decimal Classification
300 Sozialwissenschaften, 301 Soziologie und Anthropologie
Citation
Kravtsova, Victoria.(2022). Feminism, Nationalism, Decolonization. Berliner Blätter. 75-86. 10.18452/24001