Sensing — Feeling — Imitating
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Abstract
Der Artikel unternimmt – unter besonderer Berücksichtigung der bislang unveröffentlichten Aufzeichnungen zur Ausdruckskunde – eine systematisierende Rekonstruktion von Warburgs fragmentarischer Theorie der Nachahmung. Warburg denkt Mimesis als psychologischen Vorgang, der Perzeptions- und Emotionsprozesse mit affektiven Feedbacks verknüpft, die durch Symbolisierungsleistungen erzeugt werden. Dabei erhält Warburg wesentliche Impulse aus der Einfühlungsästhetik und insbesondere aus Robert Vischers Schrift Das optische Formgefühl. Besonderes Augenmerk gilt den von Warburg beschriebenen Effekten mimetischer Vorgänge: dem Gefühl, das aus dem Ähnlichkeitsabgleich zwischen der Gestalt des wahrnehmenden und des wahrgenommenen Körpers entsteht; der anthropomorphisierend- projektiven Funktion der Ursachensetzung im Wahrgenommenen sowie ihrer psychisch-distanzierenden Funktion. Außerdem skizziert der Text die zeitlichen und strukturellen Variationen, die Warburgs Mimesis-Verständnis im Vergleich zur Nachahmungslehre der klassischen Ästhetik (Winckelmann) anbietet.
Description
Keywords
Aby Warburg, Nachbewegungen, Einfühlungsästhetik, Psycho-Mimesis, Robert Wischer, Aby Warburg, psycho-mimesis, Robert Vischer
Dewey Decimal Classification
100 Philosophie, Parapsychologie und Okkultismus, Psychologie
Citation
Ekardt, Philipp.(2013). Sensing — Feeling — Imitating. Mimesen, 2011(2). 101-120. 10.18452/6664