Human Enhancements und Patentrecht

Abstract

Ist das Patentrecht wirklich »wertneutral« oder gar »ethisch blind«? Die Praxis des Patentrechts wird von einem ungebrochenen Fortschrittsoptimismus getragen. Das hohe Maß an Technik- und Innovationsgläubigkeit lässt traditionell wenig Raum für eine tiefergehende Reflexion außerrechtlicher Wirkdimensionen des Patentsystems. Es stellt sich jedoch die Frage, ob Innovationsförderung ohne ein Mindestmaß an gesellschaftlicher Innovationsverantwortung überhaupt ein sinnvolles Ziel sein kann. Ein so facettenreiches Forschungsthema wie »Human Enhancements« eignet sich hervorragend dazu, um die Funktionen und Wirkungen des Patentschutzes zu veranschaulichen. An die Stelle eines allgemeinen Verweises auf »ethisch umstrittene Forschungsfelder« treten konkrete Beispiele. Die gewonnenen Erkenntnisse können wiederum in den interdisziplinären Gesamtdiskurs einfließen, der die biotechnische Selbstgestaltung des Menschen als Teil und Folge der modernen Gesellschaft und ihrer Charakteristika betrachtet. Die Arbeit wurde mit dem Innovationspreis 2023 der Humboldt-Universität zu Berlin und als beste Dissertation im Zivilrecht mit dem Promotionspreis 2023 der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin ausgezeichnet.

Description

The publication of this work was supported by the Open Access Publication Fund of Humboldt-Universität zu Berlin.

Keywords

Enhancement-Forschung, Patentrecht, Rechtsanwendung, Biopatentrecht

Dewey Decimal Classification

340 Recht

References

Citation

Vetter, Sven.(2024). Human Enhancements und Patentrecht. Mohr Siebeck. 10.1628/978-3-16-163203-7