2024-03-28T10:50:11Zhttps://edoc.hu-berlin.de/oai/request/oai:edoc.hu-berlin.de:18452/76752020-03-07T04:10:42Zcom_18452_441com_18452_148com_18452_44col_18452_488doc-type:articletextPublicationprimusopen_access
Hesse, Frank Pieter
2017-06-16T13:15:32Z
2017-06-16T13:15:32Z
2007-01-16
2004-12-03
http://edoc.hu-berlin.de/18452/7675
urn:nbn:de:kobv:11-10074504
http://dx.doi.org/10.18452/7023
2063498-5
Der Beitrag behandelt einen der im Strukturwandel am weitesten fortgeschrittenen Spreeräume Berlins. den Bereich zwischen Kreuzberg, Treptow und Friedrichshain, zwischen Elsenbrücke im Osten, Jannowitzbrücke im Westen, auf der Kreuzberger Seite entlang der Köpenicker und Schlesischen Straße, auf der Friedrichshainer Seite entlang der Holzmarkt- und Mühlenstraße sowie Stralauer Allee. Das Treptower Ufer ist durch Neubauten schon entwickelt, während der Osthafen auf der Friedrichshainer Seite noch auf seine vollständige Abwicklung und - ebenso wie die Kreuzberger Seite - Entwicklung zu einem zukunftsfähigen Standort für andere Nutzungen wartet. Die Konversion der Erbstücke des industriellen Zeitalters ist hier in vollem Gange. Der Überblick über die reiche, gewerblich geprägte Denkmallandschaft eines in beschleunigter Umstrukturierung befindlichen Spreeabschnitts zeigt: Nicht im Leerstand und Verfall, sondern in der Adaption der Industrie- und Verkehrsdenkmale für neue Zwecke liegt die Chance ihrer Überlieferung, ihre Möglichkeit, auch künftigen Generationen die Geschichte der Stadt, hier insbesondere die Wirtschaftsgeschichte und die mit ihr verbundenen Bauaufgaben anschaulich zu machen. Der Spreestandort zwischen Friedrichshain, Kreuzberg und Treptow kann erheblich von den überlieferten Gewerbe- und Technikdenkmalen profitieren, verleihen sie ihm doch ein einzigartiges Image, wenn es weiterhin gelingt, die verloren gegangen Nutzungen durch neue zu ersetzen. Dass sich damit auch die Denkmale werden verändern müssen, liegt in der Natur des Strukturwandels. Die Ergebnisse der Umnutzungen sind aufgrund der historischen und der gegenwärtigen Bauaufgaben sehr unterschiedlich. Die Investoren tun gut daran, den Denkmalbestand so weit zu respektieren, dass mit den alten Nutzungen nicht auch sein historischer Wert verloren geht. Die Denkmalpflege tut gut daran, nicht immer nur eine absolute Lösung als die einzig mögliche zu sehen. Offenheit auf beiden Seiten wird für die Erhaltung der Denkmale die besten Ergebnisse bringen.
ger
Humboldt-Universität zu Berlin
http://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
Denkmal
Stadt
Industrie
Die Spree zwischen Treptow, Kreuzberg und Friedrichshain. Stadtraum und Denkmale im Wandel
article
Zeitschriftenartikel
periodical
Zeitschrift
2004
2004
4
oai:edoc.hu-berlin.de:18452/76742020-03-07T04:10:42Zcom_18452_441com_18452_148com_18452_44col_18452_488doc-type:articletextPublicationprimusopen_access
Barth, Holger
2017-06-16T13:15:21Z
2017-06-16T13:15:21Z
2007-01-16
2004-12-02
http://edoc.hu-berlin.de/18452/7674
urn:nbn:de:kobv:11-10074495
http://dx.doi.org/10.18452/7022
2063498-5
Architektur ist Ausdruck und zugleich Konstitutionsbedingung des Gesellschaftlichen, denn Architekten verleihen einerseits durch ihr Handeln der Umwelt eine Bedeutung, und andererseits schlagen diese sozial konstruierten Bedeutungen auf das Handeln und Denken zurück. Im Gegensatz zu der klassischen Handlungstheorie stellt die dem Aufsatz zu Grunde liegende «Objektive Hermeneutik» die Reproduktion und Transformation gesellschaftlicher Strukturen in einen unentwegten Prozess der Strukturerzeugung. Die Ausweitung der auf Texte beschränkten Sequenzanalyse auf nicht sprachliche Ausdrucksformen, wie architektonische Entwürfe, besteht darin, sich der subjektiven Wirklichkeit vermittelt über Ausdrucksgestalten zu vergewissern. In Entwurfssequenzen werden die umbrechenden Strukturen kultureller Deutungsmuster sichtbar, die in der Baugeschichte als Paradigmenwechsel geführt werden. Am Ende des theoretischen Horizonts steht gemeinhin die Einsicht, dass sich historische Verläufe nur im Rahmen praktischer Absichten erschließen lassen, wie in diesem Fall anhand eines Architektenwerkes aus der «zweiten Reihe». Gustav Lüdecke wurde 1890 in Erfurt geboren und wirkte als Architekt an der Gartenstadt Hellerau bei Dresden mit. Sein �uvre ist als Fallrekonstruktion geradezu prädestiniert, weil es weit in das 20. Jahrhundert und damit über drei politische Systeme reicht. Insgesamt legt sich eine Entwurfshaltung über Lüdeckes �uvre, das in seinem Pragmatismus besticht und sich jeder Hintergründigkeit entzieht. Er setzt ganz bewusst traditionelle und moderne Gestaltungselemente in seiner Architektur ein, die in ihrem Verhältnis zueinander weder einer Polarisierung unterliegen, noch einen linearen, chronologischen Verlauf nehmen. Für ihn war diese Ambivalenz keine Zerreißprobe, denn alles, was er tat, galt mehr oder weniger einer ganzheitlichen Lebensreform. Natürlich können Rückschlüsse, die aus diesem Fall gezogen werden, nicht ohne weiteres verallgemeinert werden. Doch lässt sich allein an einem Architektenwerk der Mythos der Moderne de-konstruieren, weil es neue Fragen aufwirft, mit denen bisherige Annahmen und Urteile einer grundsätzlichen Überprüfung bzw. Neubewertung unterzogen werden müssen.
ger
Humboldt-Universität zu Berlin
http://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
Moderne
Spurensuche auf den Pfaden der Moderne. Gustav Lüdecke 1890-1976
article
Zeitschriftenartikel
periodical
Zeitschrift
2004
2004
4
1