2024-03-29T14:07:50Zhttps://edoc.hu-berlin.de/oai/request/oai:edoc.hu-berlin.de:18452/77292020-03-07T04:10:47Zcom_18452_441com_18452_148com_18452_44col_18452_497doc-type:articletextPublicationprimusopen_access
Die Modernität rückwärtsgewandten Bauens.Selbstlegitimation und Selbstkritik des Historismus in architekturtheoretischen Äußerungen von Johannes Otzen
Brülls, Holger
Brandt, Sigrid
Kirchenbau
Historismus
Johannes Otzen
Johannes Otzen hat das Problem des Eklektizismus in der Baukunst seiner Zeit – und in seinem eigenen Schaffen – in zahlreichen architekturtheoretischen Vorträgen und Aufsätzen permanent und am Ende seiner glanzvollen Karriere geradezu obsessiv erörtert. Die Generation seiner Schüler und Enkel, die sich die «Überwindung» des Historismus als Verdienst zuschrieben, haben den selbstkritischen Zug dieser Architektengeneration stets beflissen ignoriert. Darin, weniger in der Geringschätzung des Zitatcharakters historistischen Bauens, lag und liegt die eigentliche Ungerechtigkeit im Urteil über diese Epoche. Für den modernen Halbbildungsbürger ist das Vorurteil vom stil- und charakterlosen «19. Jahrhundert» bis heute fester Bestandteil der kulturhistorischen Vorstellungswelt geblieben. Obschon sich aufwendige Restaurierungen von Sakral- und Profanbauten des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts in den letzten beiden Jahrzehnten häuften und die frühere pauschale Ablehnung mancherorts sogar in kritiklose Begeisterung umzuschlagen scheint, bedarf es immer noch besonderer Anstrengung, wenn deutlich gemacht werden soll, warum eine mittelalterliches Bauwerk nicht wertvoller oder besser ist als ein «pseudomittelalterliches». Was hat es mit dieser Denkgewohnheit auf sich? In welchen Vor- und Einstellungen, in welcher Mentalität lagen seine Ursachen? Wie verdunkelt und verwirrt es noch das heutige Denken über Kunst, Architektur und ihre Geschichte? Diesen Fragen geht die folgende Analyse der architekturtheoretischen Äußerungen Otzens nach.
2017-06-16
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2007-12-31
2007-12-31
article
http://edoc.hu-berlin.de/18452/7729
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http://dx.doi.org/10.18452/7077
2063498-5
ger
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Humboldt-Universität zu Berlin
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Neue Baukunst: Berlin um 1800, hg. v. Elke Blauert in Zusammenarbeit mit Kathrin Wippermann, Berlin 2007
Kündiger, Barbara
Brandt, Sigrid
Bauen um 1800
Klassizismus
Rezension
2017-06-16
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2007-12-31
2007-12-31
article
http://edoc.hu-berlin.de/18452/7732
urn:nbn:de:kobv:11-10082865
http://dx.doi.org/10.18452/7080
2063498-5
ger
http://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
Humboldt-Universität zu Berlin
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Pückler-Diskurs im Werden. Neue Veröffentlichungen über Hermann Fürst von Pückler-Muskau
Jacob, Ulf
Brandt, Sigrid
Hermann Fürst von Pückler-Muskau
Der Fürst als Gärtner
Parkomanie
Soziologie der Landschaft
Biographie und Raum
England-Reise
Muskau
Branitz
Hermann Fürst von Pückler-Muskau (1785-1871), der von Legenden umwobene Standesherr, Gartenkünstler, Erfolgsschriftsteller, Weltreisende und Selbstdarsteller aus der Lausitz, zählt zweifelsohne zu den schillerndsten Persönlichkeiten der europäischen Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts. Als ein «Superzeichen» (Lars Clausen) seiner Epoche hat er dem Übergang vom Feudalzeitalter zur industriellen Moderne in Leben und Werk gleichermaßen Gestalt verliehen. Doch ungeachtet eines umfangreichen Schrifttums und des zunehmenden Interesses der (Medien-)Öffentlichkeit konnte von einem avancierten Pückler-Diskurs bisher kaum die Rede sein. Erst seit kurzem zeichnet sich in dieser Hinsicht ein spürbarer Fortschritt ab: So wurde auf der einen Seite der Zugang zum reichhaltig überlieferten Bestand des schriftlichen Nachlasses erleichtert, was ganz unmittelbar zu einer empirischen Wende der Pückler-Exegese beigetragen hat. Auf der anderen Seite konnten aus der Perspektive bildwissenschaftlicher, medienhistorischer, kultursoziologischer und rezeptionsgeschichtlicher Interpretationsansätze bislang verdeckte Sinnschichten der Pücklerschen Hinterlassenschaften freigelegt und in übergreifende Zusammenhänge eingerückt werden. Eine neue, methodisch versierte und quellenbasierte Pücklerforschung ist im Entstehen begriffen. Der Aufsatz versucht, diesen Prozess im Spiegel der jüngeren und jüngsten Publizistik herauszuarbeiten und im Sinn einer diskursiven Selbstvergewisserung zu befördern. Nach einem Rückblick auf wichtige Vorarbeiten der 1970er/1980er Jahre und die innovative Aufbruchphase nach 1995 werden vier aktuelle Neuerscheinungen ausführlicher vorgestellt. Die ausgewählten Publikationen nähern sich dem Phänomen Pückler auf einander vorteilhaft ergänzenden Wegen an, wobei sowohl dem historischen Zusammenhang von sozio-kulturellem Umfeld, Biographie und (garten-)künstlerischem Werk nachgespürt als auch in Wort und Bild die Essenz materialkundiger Grundlagenforschung präsentiert wird. Neben Darstellungen, die Vita und Œuvre eher überblicksartig beleuchten, steht eine Maßstäbe setzende Monographie über die zweite England-Reise des Fürsten. Resümierend plädiert der Beitrag für eine bessere Vernetzung der einzelnen Initiativen, eine koordinierte Erschließung und Veröffentlichung der Pückler-Schriften sowie für die weitere Schärfung des analytischen Instrumentariums. Bei aller Notwendigkeit, die konstrukthaften, performativen und kontextbedingten Aspekte des Pücklerschen Lebenswerkes herauszuarbeiten, sollte dabei das Verständnis für die konkrete Realität des in seinen individuellen und gesellschaftlich bedingten Widersprüchen verstrickten "Parkomanen" nicht verloren gehen.
2017-06-16
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2007-12-31
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article
http://edoc.hu-berlin.de/18452/7733
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http://dx.doi.org/10.18452/7081
2063498-5
ger
http://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
Humboldt-Universität zu Berlin
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Chicano Park. Bürgerinitiative, Graffiti-Kunst und Traumaverarbeitung.Geschichte und Bedeutung von Chicano Park in Barrio Logan, San Diego (Kalifornien, USA)
Falser, Michael S.
Brandt, Sigrid
Graffiti
San Diego
Muralismo
Trauma
Bürgerinitiative
Chicano Park ist mit seinen über 70 öffentlich zugänglichen Freiluft-Wandmalereien und Skulpturen eine der beeindruckendsten Stätten sozialpolitisch und basisdemokratisch motivierter "Volkskunst" einer ethnischen Minderheit in den USA und stellt in seiner seit 1970 bis heute steten Weiterentwicklung und Pflege durch ansässige Gemeinde ein herausragendes Beispiel von "lebendigem Kulturerbe" dar. Es war das Ziel die herausragende Bedeutung des Parks durch die Überlagerung entwicklungs-, sozial- und kunstgeschichtlicher und kulturwissenschaftlich-psychologischer Perspektiven herauszuarbeiten. Dabei entwickelte sich Chicano Park im Medium der Kunst zu einer (in dieser Auswirkung allerdings singulär gebliebenen) Erfolgsgeschichte der mexikanisch-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung. Die Gemeinde von Barrio Logan erstritt sich von der kampfbereiten Landbesetzung der Landfläche unter dem lebensraumbedrohlichen Brückenbauprojekt 1970 und der gemeinschaftlich ausgeführten malerischen Ausgestaltung bis heute zunehmend lokale, städtisch-administrative, universitärakademische bis national-mediale Anerkennung, bis der Park und seine Kunst sogar in das Kalifornische Denkmalregister aufgenommen wurde und bis heute sogar z. T. mit staatlichen Subventionen restauriert wird. Der Park ist aber auch ein bedeutender sozialpolitisch und kulturgeschichtlich hoch verdichteter Ort, an dem sich die mexikanisch-amerikanische Identität im Allgemeinen mit den ideologischen Geschichtskonstruktionen des sog. Chicano Movement der turbulenten 1970er Jahre im Speziellen verband. Genau an diesem Ort stabilisierte sich demnach auch symbolisch der Topos eines zu friedvoll zu Ende gekommenen "Dauer-Exodus", als sich die Parkgeschichte mit berechtigten zeitgenössischen Forderungen nach sozialer Gleichberechtigung einer ethnischen Minderheit und einem hochspekulativen Landanspruch aufgrund einer aztekischen Frühgeschichte im sagenumwobenen Land Aztlán überlagerte. Genau dieses ideologisch brisante Konstrukt bestimmte auch die künstlerische Ikonographie der Wandmalereien auf Straßen- und Brükkenauflagern von Chicano Park, in denen sich aztekische Götterwesen mit Schöpfungsszenen der kosmischen Rasse über Aztekenpyramiden, weltweit geltenden Lebenssymbolen, mexikanischen(-amerikanischen) Revolutionshelden und real-zeitgenössischen Szenen der Farmarbeitergewerkschaft, Frauenemanzipation und der Parkbesetzung selbst zu einem Chicano-Kosmos zusammen fanden. Dabei nahmen die Maler von Chicano Park auch stilistische eindeutig Bezug auf die künstlerischen Traditionen des aus Mexiko stammenden Muralismo, der als großformatige, öffentliche Volkserziehungskunst aus der Mexikanischen Revolution (1910-1921) hervorging, v. a. in den 1930er Jahren mit Künstlern wie Rivera und Siqueiros auch auf die USA ausstrahlte und Ende der 1960er Jahre sogar die Künstler des Black Power Movement beeinflusste. Letztlich kann Chicano Park aus psychologischer Sicht als Geschichte einer durch Kunstaktionen erfolgreichen Selbststabilisierung einer über Generationen bis heute durch Ausgrenzung, Rassismus und Stadtraumvernichtung (transgenerationell und kumulativ) traumatisierten Chicano-Gemeinde von San Diego gedeutet werden. Dass das mexikanisch-amerikanische "Ausgrenzungs"-Trauma mit Chicano Park allerdings nicht zu einem vorerst vorbildhaften Ende gekommen ist, wird in Angesicht des menschenverachtenden Grenzmauerbaus der USA zu seinem Nachbarn Mexiko und der sich zunehmend verschärfenden Immigrantenpolitik der Bush-Administration kaum zu übersehen sein.
2017-06-16
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2007-12-31
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article
http://edoc.hu-berlin.de/18452/7730
urn:nbn:de:kobv:11-10082828
http://dx.doi.org/10.18452/7078
2063498-5
ger
http://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
Humboldt-Universität zu Berlin
oai:edoc.hu-berlin.de:18452/77342020-03-07T04:10:48Zcom_18452_441com_18452_148com_18452_44col_18452_497doc-type:articletextPublicationprimusopen_access
Authentizität. Kulturanthropologisch-erinnerungskundliche Annäherungen an ein zentrales Wissenschaftskonzeptim Blick auf das Weltkulturerbe
Seidenspinner, Wolfgang
Brandt, Sigrid
Weltkulturerbe
Substanz
Authentizität
Kulturanthropologie
In dem Beitrag werden die Authentizitätsproblematik sowie ihre Rolle in unterschiedlichen Diskursfeldern der heutigen Gesellschaft, im Besonderen in der Denkmalpflege, erörtert. Das gesellschaftliche Bedürfnis nach Authentizität wächst im Zuge der immer weiter fortschreitenden Modernisierung und der damit einhergehenden Entfremdung von der Tradition. Dabei ist Authentizität, im Hinblick auf das Weltkulturerbe, vor allem mit der historischen Echtheit eines Denkmals gleichzusetzen. Dieser historische Wert wird in der Denkmalpflege direkt an die Originalsubstanz gekoppelt, d. h. dass die Identität eines Denkmals in unmittelbare Abhängigkeit zum Grad des noch vorhandenen Ursprungsmaterials gebracht wird. Entscheidend für ein Denkmal ist allerdings nicht seine materielle, sondern vielmehr die immaterielle kulturelle Dimension, die Dimension der Bedeutung. Erst der Akt des Deutens, also eine im gesellschaftlichen Diskurs ausgehandelte und dem Objekt zugewiesene Bedeutung, konstituiert ein Kulturdenkmal. Authentizität im Sinne historischer Echtheit existiert von daher nicht von vornherein im Objekt, sondern entsteht erst dann, wenn die Gesellschaft über Geschichte reflektiert und so das historische Bewusstsein die Tradition ablöst. Bei der Betrachtung der Authentizität der Denkmale muss der Materialfaktor demnach zurücktreten, denn er trägt zwar zu dieser bei, ist aber nicht ihre Voraussetzung.
2017-06-16
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2007-12-31
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article
http://edoc.hu-berlin.de/18452/7734
urn:nbn:de:kobv:11-10082888
http://dx.doi.org/10.18452/7082
2063498-5
ger
http://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
Humboldt-Universität zu Berlin
oai:edoc.hu-berlin.de:18452/77312020-03-07T04:10:47Zcom_18452_441com_18452_148com_18452_44col_18452_497doc-type:articletextPublicationprimusopen_access
Sozialer Raum und Denkmalinventar.Jahrestagung des Arbeitskreises Theorie und Lehre der Denkmalpflege e. V., gemeinsam mit der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig, Leipzig 3. bis 7. Oktober 2007
Brandt, Sigrid
Brandt, Sigrid
Identität
Authentizität
Denkmalinventar
Sozialer Raum
Rezension
2017-06-16
2017-06-16
2007-12-31
2007-12-31
article
http://edoc.hu-berlin.de/18452/7731
urn:nbn:de:kobv:11-10082855
http://dx.doi.org/10.18452/7079
2063498-5
ger
http://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
Humboldt-Universität zu Berlin